Eine immer größere Zahl von Journalisten, weitgehend sind es die jüngeren, ist dem Glauben verfallen, gegenwärtig die verheerendsten Überschwemmungen, Waldbrände, Wetterereignisse und Naturkatastrophen in der Erdgeschichte zu erleiden. Schuld sei der menschengemachte Klimawandel. Sie und ihre geistigen Vordenker vertreten einhellig die Meinung, der »alte Journalismus« funktioniere nicht mehr beim Thema Klimawandel.
Da es einer neuen Form der Vermittlung bedürfe, lud die »Columbia Journalism School« (CJS) zur Veranstaltung »Climate Changes Everything: Creating a Blueprint for Media Transformation« ein. So trafen sich am 21. und 22. September 2023 führende Journalisten aus der ganzen Welt in New York City, um darüber zu beraten, »wie man über eine Welt in Flammen berichtet«. Unisono waren sich alle Teilnehmer einig: »Wir nähern uns schnell dem Moment, in dem jeder Reporter auch ein Klimareporter sein muss.« Deshalb, so das Ergebnis, sollten alle Redakteure und Verleger darin geschult werden, Konzepte zu entwickeln, die geeignet sind, den Klimawandel in möglichst viele Sparten (ob Sport, Reise, Auto, Technik, Politik, Wirtschaft …) allumfassend einfließen zu lassen. Empfohlen wird ein Klimajournalismus, der die Dinge themenübergreifend emotionalisieren müsse. Der Erkenntnis aus den Corona-Jahren folgend, dass die Menschen am besten erreicht werden durch Berichte, die Ängste über Tod und Krankheit schüren, sollten künftig in alle Nachrichten Botschaften mit Menschen eingebettet werden, die durch den Klimawandel direkt oder indirekt erkrankten oder starben … In diesem Sinne engagiere sich die CJS dafür, die nächste Generation von Journalisten auf diese Herausforderung vorzubereiten, hieß es in der Abschlusserklärung.
Ein endgültiges Umkippen des Haltungs- und Betroffenheitsjournalismus in Richtung Agitation, Propaganda, Indoktrination und Gehirnwäsche scheint zumindest kurzfristig unvermeidbar zu sein.
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